Nachdem
einer von uns (Gerhard) schon 2x einen Törn auf der Hanne-Marie mitmachte (2013
von Kopenhagen nach Greifswald und 2014 von Rostock nach Greifswald) und vom
Schiff und dem gesamten Vereins-Team zuhause so begeistert erzählte, fanden
sich noch vier gute Bekannte zu einer Segelrunde zusammen: Manfred und Werner
(beide Cousins von Gerhard), sowie Herbert und Hubert. Alle stammen aus
Marchtrenk, einer Kleinstadt in Österreich.
Anreise zum Törn „Rund Rügen“ erfolgte am Sonntag, den 19. Juli untertags im
gemütlich großen Voyager von Werner. Zum Glück versäumten wir die Navi-Hinweise
zur Umfahrung von Berlin – und entgingen damit den durch Unfälle verursachten
Staus auf der Außenringautobahn. Am späteren Nachmittag erreichten wir den
Museumshafen und trafen wenig später unsere Crew – Bootsfrau Ina und Skipper
Friedrich. Bei einem Rundgang konnten wir dann die Hanne-Marie aus nächster
Nähe bewundern und unsere Koje beziehen.
der Einkaufstour eine Kontrolllampe beim Voyager ein Motorproblem anzeigte. Zum
(leider etwas verfrühten) Glück sei dies laut Werkstatt ein harmloser Fehler und
Werner schaffte es auch noch dank eines eingelegten Zwischenspurts problemlos aufs
Schiff, sodass wir alle um 11 Uhr die Brücke in Wieck passieren konnten.
wunderbarem Segelwetter geht es Richtung Stralsund, wo wir die Zugbrücke um
17:30 passieren.
Zeit für einen überaus interessanten Besuch im Ozeaneum. Stadtbesuch und
Abendessen im „Klabautermann“ beschließen den schönen Segeltag und nach einem
(1) Getränk in der ältesten Hafenkneipe (1352) „Zur Fähre“ geht es gegen 23 Uhr
zur Nachtruhe, wo Freischläferin Ina schon ein schönes Plätzchen an Bord
gefunden hat.
Hiddensee. Es herrscht rauer Wind und Regen, die immer stärker werden. So
werden Schwimmwesten angelegt und das Großsegel gerefft. Nach der Mittagsjause
wird der Regen durch Sonnenschein ersetzt und bei gutem Wind wird der
Raumwindkurs genossen.
angelegt und die Besatzung nimmt die dort vorhandenen sanitären Anlagen gerne
an, auf die man in Stralsund (wie lange noch?) verzichten musste. Anschließend
wurden im Restaurant „Wieseneck“ hauptsächlich die angebotenen
Fischspezialitäten verspeist. Während Skipper Friedrich und Gerhard noch die
nächtliche Wanderung zum Dornbusch mit herrlichem Sternenpanorama unternahmen, wurde
Manfred von seiner Sorge befreit, dass er den aus Österreich mitgebrachten
Rotwein wieder mit nach Hause nehmen müsste.
wir um Kap Arkona, dem nördlichsten Punkt der Insel Rügen. Zu Mittag bringt
eine warme Suppe und eine kleine Jause Abwechslung in die beschauliche 3-Knoten
Fahrt.
Aufkreuzen unter ständigem Blick auf Lohme – aber ohne erkennenswerten
Raumgewinn – beschließt die Mannschaft, die Segel zu streichen und die
restliche Strecke unter Motor zu fahren. Zum Abendessen verlassen wir die kleine,
wunderschön gelegene Marina und gehen die Stufen hinauf zum Panorama
Restaurant, wo wir neben ausgezeichneter Küche auch einen herrlichen Ausblick
auf die See genossen.
deutsche Verhältnisse) bekommen wir die heißersehnten Brötchen für das
Frühstück. Um 9:00 Uhr laufen wir dann aus Richtung Gager. Hohe Wellen und
starker Wind machen es notwendig, Sicherungsleinen zu spannen. Mit einer
Geschwindigkeit von 5-6 Knoten passieren wir unter Segel die berühmten unteren
Kreidefelsen.
Sonnenschein und idealem Segelwetter segeln wir vorbei an den Strandbädern von
Binz und Sellin. Die Umrundung der Südspitze bei Thiessow und die Anfahrt zur
Fahrtrinne Gager wird windbedingt unter Motor genommen.
Platz an seiner Seite, was wir gerne annehmen.
unbedingt zu besuchenden Lokal typischer DDR-Prägung – klingt der Abend
musikalisch im Probelokal des musizierenden Kapitäns der „Flinthörn“ aus:
Lieder wie „Männer mit Bart“ werden uns dabei in Erinnerung bleiben.
Verfügung gestellte Fahrrad erweist sich auch für die Morgentoilette als sehr
nützlich. Wir genießen wieder opulentes Frühstück – und verzehren die letzten
Eier und den aus Österreich mitgebrachten Speck.
Wind, keine Wellen, spiegelglatte See. Abwechslung bringt die Sichtung einer
Kolonie Kegelrobben, an der wir nach Abstellen des Motors vorbeigleiten. Die
Laute der Robben klingen uns noch lange in den Ohren, während wir gemütlich zum
Heimathafen schippern.
Wieck ab und eine ¾ Stunde später haben wir den Ausgangspunkt unseres Törns
wieder erreicht. Vielen Dank an Bootsfrau Ina und Skipper Friedrich für eine
wunderschöne Woche.
bei Berlin zu vermeiden, wollen wir spätestens um 6 Uhr Berlin „umrunden“. Da
heißt es bald aufstehen; die vom Chronisten Herbert vermerkte Abfahrtszeit war
3:45.
vom Navi vorhergesagten Stau zu umgehen, verlassen wir die Autobahn und während
wir durch einen kleinen Ort fahren: Kontrolllampe rot – Motorproblem – Wagen
rollt aus! Aber Huberts Wissen als LKW-Fahrer ist hilfreich: Er öffnet die
Motorhaube, greift mal auf Schläuche – und siehe da: der Ansaugschlauch für den
Turbo war locker! Schraube mit Taschenmesser angezogen – Problem gelöst –
weiter geht die Fahrt ohne Probleme nach Hause und um 13:30 sitzen wir schon im
Gasthaus, dieses Mal bei typisch österreichischer Küche.
Gerhard