Tauwerk

Wind und Wellen, die UV-Strahlung und Reibung beanspruchen die Schoten, Fallen, Dirken und Festmacher der „Hanne Marie“ ständig. Deswegen muss das laufende Gut in regelmäßigen Abständen überprüft und getauscht werden.

Und diesen Frühling haben wir aus diesem Grund die Großmast-Dirken, Bullenstander, Lazy-Jacks, Besanschot, Besanfall, Fockschot und Klüverschot getauscht.
Vor dem Austausch mussten diese Tauwerke natürlich zugeschnitten, gespleißt und betakelt werden.

Hier der Takler-Workshop unter Anleitung von Dr. Affenfaust!


 

Tropf tropf tropf …

Tropf tropf tropf… Tropf tropf tropf…

Das waren die Geräusche unseres alten Seeventils in der Vorschiff-Toilette über den Winter.
Es war, na wie soll man sagen – nicht mehr ganz dicht.

Nun ist aber der sog. „Verschlusszustand“ bei einem Schiff von ganz besonders großer Wichtigkeit. Wenn Ventile nicht mehr ganz schließen, muss man halt ran. Deshalb wollte die „Hanne Marie“ wieder auf die Slip begleitet werden:

Mit Rohrzange, neuen Edelstahl-Seeventilen (1,5 Zoll) und Schlauchschellen ausgestattet ging’s ganz kurz aufs Trockene.
Ein paar mal kurz gedreht, neue Ventile rauf, alle Schläuche wieder ran – zack zack – alles dicht! Nach drei Stunden ging’s dann mit neuer Ground Plate wieder ins bekannte Element, das kühle Nass. 
Verschlusszustand hergestellt ✓

Von der Planke zur Klampe

Irgendwo in einem tiefen und dunklen Wald wächst eine große Eiche. Diese Eiche wird älter und älter – bis sie schließlich gefällt wird. Aus ihr werden Bretter gemacht – und Tische – und Stühle – und Planken.

Und so ein Stück Planke wird zugesägt, und geflext, und geschliffen, und gestrichen.

Stück für Stück entsteht da eine Form. Diese Form bekommt Rundungen und schließlich Farbe, und dann – siehe da!

Eine Klampe!
Aber was ist das denn – so eine Klampe?

Auf ihr kann man Schoten belegen, also Taue fest machen, die das Segel halten. Die Klampe hält also das Segel fest, nimmt den Vortrieb auf.

Und wenn der Wind kommt, trägt die alte Eiche das Schiff übers Meer!