Frisch lackierte Nägel und ein Rätsel zum Kiel

Ende April ist der neue Kiel fest verbolzt und jetzt geht es an die Feinarbeiten: Der Vordersteven ist schon fertig angepasst und gehobelt:





Damit nachher die Planken und die Bodenwrangen und Spanten ordentlich zusammenpassen, braucht der Kiel eine Sponung. Nach so viel grobem Bootsbau mit Motorsäge und gewaltigem Kuhfuß geht es plötzlich um Millimeter, die in Handarbeit mit dem Stemmeisen der Eiche weggenommen werden. Das sieht dann schon beeindruckend aus.




Derweil gehen aber auch die Mädchenarbeiten weiter: Nicht etwa mit Sauerkirschen, auch nicht mit Gurkenwasser, sondern mit portionsweise abgefülltem Holzschutzöl Benar werden die Hölzer liebevoll bemalt.





Hier sehen wir frisch lackierte (Beleg-) Nägel, an denen wir später (hoffentlich bald) wieder Fallen und Schoten belegen werden.





Das sind die Backskisten, deren finaler Anstrich in der Frühlingssonne schnell trocknet.





Und auch das Mastspitzenzwiebelchen ist geflickt und leuchtet wieder in schneeweiß.





Jetzt noch das Rätsel zum Kiel. Es folgen zwei Bilder vom Kiel der Hanne Marie, finde sieben Unterschiede.





Und hier kommt schon die Auflösung:

  1. Auf dem ersten Bild ist der neue, auf dem zweiten der alte Kiel.
  2. Auf dem ersten Bild ist der Kiel im Ganzen, auf dem zweiten in Stücke gesägt.
  3. Auf dem ersten Bild ist der Kiel fest mit dem Schiff verbunden, auf dem zweiten liegt er auf dem Hof rum.
  4. Auf dem zweiten Bild sieht man olle Nägel und Bolzen herausragen, auf dem ersten Bild sind die alle ordentlich versenkt.
  5. Der Kiel auf dem zweiten Bild ist ungefähr einen Meter kürzer als der auf dem ersten (ok., da muss man schon sehr genau hinschauen)
  6. Auf dem ersten Bild sieht man deutlich, dass da am hinteren Ende eine Ecke ausgesägt ist, auf dem zweiten kann man nicht mal genau sagen, wo vorn und hinten ist.
  7. Der Kiel auf dem ersten Bild hat eine wichtige Aufgabe zu erfüllen, für die nächsten hundert Jahre wird er unter dem Schiff das Kielschwein bändigend über die Weltmeere fahren. Der Kiel auf dem zweiten Bild hat das die letzten hundert Jahre gemacht und ist jetzt beschäftigungslos.

Aber sollen wir ihn einfach herzlos wegwerfen?
Irgendwie ist das doch zu schade.
Jetzt kommt die eigentliche Rätselfrage: Was machen wir mit dem alten Kiel? 
Hat irgendwer eine gute Idee, was man mit ungefähr 12 m schwerem, schmuddeligen, ausgefransten Holz anfangen kann, möglicherweise auch mit dem Gedanken, daraus einen Zuschuss zur Reparaturkasse zu erwirtschaften? Über zahlreiche Anregungen an segeln@hanne-marie.de freut sich die Hanne Marie.









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