Kopenhagen – Greifswald

Neue Crew an Bord, erstmal Sicherheitseinweisung. Was ist alles wichtig an Bord, wo sind die Lichtschalter, wie ist das mit dem Gasherd und den Seeventilen, persönliche Rettungsweste anpassen.

DMI, DWD und Windfinder versprechen top Winde, W-NW 5-6 Bft. Im Verlauf der Woche allerdings auf S-drehend. Also auf gen Süden, bevor uns der Südwind feststecken lässt. Anstatt die Etappe nach Rødvig zu nehmen, segeln wir vom Frihavn Kopenhagen direkt nach Klintholm. Rauschefahrt mit unserm Wettergott, Maneki-neko!

In der Abendsonne vor den Mønsklint.

Die Sonne geht unter und gibt dem Mond die Klinke in die Hand.

Auf Kloster und Wieck auf Rügen folgt dann Greifswald, unser Heimathafen.

Spätsommer in Kopenhagen

Eigentlich hatten wir ja die große Tour geplant, nach der HanseSail Richtung Aarhus, Kopenhagen, Greifswald. Die große Runde quasi. Im Endeffekt wurde es dann keine Runde, sondern eine Linie:
Hoch nach Kopenhagen und wieder runter, Spätsommer in Dänemark!

Rødvig.
Man finde die Hanne im Hafen!

Hello again, Copenhagen. 
Und was machen Segler, wenn sie Landgang haben? Stadtrundfahrt mitm Schiff!

HanseSail 2017

Kurze Zusammenfassung: Kitschige Sonnenuntergänge. Klasse Segelwind. Ordentlicher Schwell. Diesmal Liegeplatz alte Neptunwerft, nicht wie sonst im Stadthafen. Schöne Segelei und beim Feuerwerk ist auch alles glatt gelaufen! Top!

Und nach den vielen Tagesfahrten, auch mal wieder längere Strecke Segeln! Zusammen mit den Freunden nach Hesnaes, dann Back to Heimathafen Greifswald.

Haikutter-Regatta

Raussegeln aus Nysted um 0900, Richtung Windpark, Linie zwischen Schlepper und letzter Windmühle Startbahnmarke. Wind aus WSW, Kurs vom Windpark bis zum Tonnenpaar 13/14 Seekanal Rostock, COG: 151,7°.

 
Erst einmal tümmelt sich alles vor der Startlinie, beste Position im Massenstart ergattern.

 

Dann: das Startsignal wird über Funk durchgegeben, vorher Maschine aus, Klüver hoch und ab geht’s!
 
Start diesmal sehr gut! (Von der Gaffelrigg gelernt)
 
 
Und schon nach kurzer Zeit haben wir ein paar Haikutter hinter uns! 
 
In Weiser Voraussicht haben wir dann noch gleich die Toppsegelschot eingeschoren. Sollten wir dann zur Halbzeit auch wieder brauchen! Trotz des Am-Wind-Kurses, Krass dieses Segel!

 

 
Und in der Ferne dann irgendwann: Rostock. Ab dem frühen Nachmittag war dann die Regatta aufgrund vom stark abnehmenden Wind kurz vorm Abbruch. Wie so häufig zur Haikutterregatta – entweder Flaute oder Sturm. Kurzum, die Distanzen der Schiffe wurden der Regattaleitung durchgegeben und ausgewertet: Hanne No. 7! 
 
 
Rostock Ahoi!
Auf in die HanseSail 2017!

Seglarträff und Nysted

Der Seglarträff ist eine kleine empfehlenswerte Veranstaltung in Stralsund. Echt schön, mal ein Segelevent so ganz ohne Rummel und Karrussel und Autoscooter und Nieten ziehen. Da geht’s echt pur ums Segeln vor Hansestadt-Kulisse:

Und währenddessen tickt auch schon die Regattauhr! In drei Tagen ist die Haikutterregatta von Nysted nach Rostock. Wir wollen pünktlich an der Startlinie sein! Also Sonntag schon los. Wind ausnutzen, ab nach Kloster. Segel hoch, ablegen.
Volkswerft achteraus…
Großsegel im ersten Reff…
Hanne rast durchs Fahrwasser, vorbei an Untiefen…
Mit perfekter Halse im Hafen Kloster, dann anlegen und den Sonnenuntergang genießen!
Und die Traktorstrahlen des Dornbusches beobachten.
Am nächsten Morgen früh raus. Reise Reise. Wir wollen Meilen machen. Kurs abgesteckt nach Gedser. Steuermann stellt den Kurs ein. Los gehts. (Mit glühender Hitze, Selbst gebackenem Kuchen, Windrädern, Fähren, Toppsegel, Sonnenuntergang, Nachtfahrt).
Ausgeschlafen nach den harten Segelmanövern geht’s dann am Morgen nach Neustadt, äh Nysted?
Wie ging das nochmal mit dem Segel setzen? Aaaah-
Und dann auch gleich: Haikutteralarm!

Rund… Usedom

Rund… Usedom. Da denkt man doch gleich, kennste doch jeden Hafen, da erwarten dich keine Abenteuer mehr. Aber nee, falsch gedacht!

Segel hoch, Fernglas raus, Ausguck halten!
Was entdeckt die Hanne da in ferner Ferne? Eine Kogge? Stimmt, schon Störtebecker wusste das der Norden rockt, und hat mit seinem Kahn hier gleich angedockt. (Zu sehen in Ueckermünde).

Leichte Winde aus West, Toppsegel ausgepackt, Niederholer angeschlagen und schnurstracks läuft’s mit 3,5kts durch das Stettiner Haff gen Swinemünde.
Und wenn jetzt jemand sagt, ist doch unspektakulär, gar ungefährlich. Nee – diesen Sommer gab es die größte Mückenplage überhaupt (Trotz dreifacher Dosis Autan). Ein Glück haben wir im letzten Laden in Ueckermünde noch ein großes Fliegennetz gefunden. Baden in Swinemünde in etwa so: Naaaain, tauch wieder unter – die Müüüückkkeeen, aaaaah!
Next Stop, Stettin. Schöner Brunnen. Ähm, Erik?
Wo jede Menge Mücken sind, da ist auch Gewitter (alte Seefahrer-Regel). Zeigte sich dann auch prompt nach der Kaiserfahrt:
Frei nach dem Motto: „Das kann doch einen Seemann nicht erschüttern…“ Oooder?

Dann die Außenumrundung von Usedom. Morgens aufstehen, wenig Wind (2 Bft), Segel hoch, Vorhersage DWD ab 2000 Böen 10. Maschine an, nicht zu spät ins Körbchen. Plan Baabe, Rügen. ETA 1830. Pünktlich angekommen. Von Sturm keine Spur, Regen, bisschen Gewitter, Baden im Bollwerk im Sturzregen.
Am nächsten Tag Flaute. Richtig Flaute. Also so richtig schlapper Lappen. Leider keine Chance zum Segeln, aber dafür Robben am Großen Stubber beobachten! Hier durchs Fernglas Richtung Ruden geguckt:
Siehe da, Robben!
Huuhuu, Martin, hinter Dir ist ne Robbe! Ja ist klar…
Von Greifswald dann nach Stralsund. Auf einmal meinen die Windgötter es gut mit uns. Warmer S-Wind mit 5Bfts tragen uns zur Ziegelgrabenbrücke. Wende. Schoten dichter. Wende. Auffieren. Wende. Ab durch die Brücke.
Und pünktlich gelandet zum Seglärträff! 

Gaffelrigg

Direkt nach der alljährlichen Christian-Müther-Gedächtnisfahrt mit Asthmakranken Kindern (leider keine Fotos) sind wir wieder bei der Gaffelrigg dabei. Der emotionale Höhepunkt in jeglicher Hinsicht ist immer wieder die Brückendurchfahrt der Wiecker Klappbrücke. 

Dann fix Segel hochziehen und los gehen die Regattavorbereitungen. Hier übrigens Ernestine, die diese lahme Regatta-Technik – ich-stell-mich-in-den-Wind-und-warte-mit-Maschine-vor-der-Startlinie-aufs-Startsignal anwenden.

Nach eher mauem Regattastart wird aus der Mannschaft eine eingeschworene Crew! Klar zur Wende, Schoten besetzen, Kaffee wegstellen!!

Dann das! Wir brauchen mehr Höhe! Kurz nochmal im Handbuch: „Regattatricks für Traditionssegler – oder wie bin ich der schnellste Holzeimer“ nachgelesen – Stimmt, die Gerde! Gaffel mehr nach Mitschiffs trimmen. Zack! (Wie war das mit dem Knoten?)

Starkes Rennen! Top Crew! 
Hej, und auch wenn wir bei der Wertung nicht ganz vorne gelandet sind, tragen’s mit Fassung!

Back to Heimathafen

Mit ganz kleiner Crew geht’s zurück nach Greifswald. Kleine Crew, allerdings mit deutlich Spaß. Der Wind treibt uns gleich Fehmarn in die Arme.

Harte Seefahrt. Höchste Konzentration.

Warnemünde Alter Strom. Wunderschön!
Und dann Hiddensee. Nach der großen Konzentration!
Das da am Horizont, dieser kleine Hügel, ist übrigens die Insel Møn!
Und zu Hause dann: Kino auf Segeln!

Back to Heimathafen II

Die nächste Regenfront auf dem Kurs nach Fehmarn …

und noch vor der Fehmarnsundbrücke ist das Schiff frisch gewaschen.

Der Hafen von Burgstaaken im Mondlicht.

Fehmarn gerade noch achtern aus …

… und schon ist Warnemünde in Sicht.
Nach zeitigem Start und einer Wasserhose vor dem Darß ist Hiddensee in Sicht …
… da können auch mal Bootsmann und Skipper entspannen.
Der Mond über Hiddensee.
Mit wenig Wind voran nach Stralsund.
Tradition zwischen Moderne – in der Marina Neuhof.
Die Wiecker Klappbrücke ist offen – die letzte Etappe bis zum Heimathafen.

Dänische Südsee

Kieler Woche ist schon anstrengend. Macht Spaß, aber ist auch Arbeit. Um so schöner wirkt dann die Tour durch die Dänische Südsee nach: Anstatt gleich zurück nach Greifswald zu heizen, haben wir uns überlegt, durch die Südsee zu kreuzen:

Als erster Stopp bietet sich da die Seefahrerstadt Marstal an! (Kitschige Abendsonne)

Weiter geht’s zur Mittagspause nach Strynø. Fast unter Segeln angelegt. Aber nur fast. Da war nicht mehr so viel Südseewasser unterm Kiel.. (Sehr hübsche Insel, die Sandhaufen trügen).

Rudkøbing querab, De Alberta im Nacken, und klares Wasser unterm Schanzkleid! Ziel ist Svendborg.

Irgendwie geht dem Wind die Puste aus, also Segel packen.

Strom im Sund, irgendwie wie Nordsee hier (man blicke auf die rote geneigte Tonne trotz fast kompletter Flaute).

Und zack, als würde die Schönheit noch nicht ausreichen, guckt da so ein kleiner großer Schweinswal aus dem Wasser.


Und dann noch eine kleine Rundfahrt durch Svendborg.
Am nächsten Tag dann bei Top-E-Wind ab gen Westen. Kleinstes Handtuch, 7kts. Faaborg z.B. Soll ganz schön sein. Und dann? Erzählt Leif auf einmal, dass die Hanne auf der Werft in Dyreborg zu dem gemacht wurde, was sie heute ist. Reise vorbei an der „alten Werft“ sozusagen.  
Am vorletzten Tag dann Regen, Niesel, Nebel. Und Regen. Und noch mehr Regen. Hält uns aber nicht davon ab, schön von Faaborg nach Kappeln in den Museumshafen zu segeln. Schön hier! 
Und dann, Wochenende in Laboe!